1605-05-29: Pension von 500 Dukaten aus der Diözese Sevilla [Giordano, Istruzioni generali, Bd. 1, S. 226]

1605-07-14: Abtei San Lorenzo di Monte Castello in der Diözese von Todi [Giordano, Istruzioni generali, Bd. 1, S. 226]

1605-08-20: resigniert das Kanonikat Florenz, auf Wunsch des Papstes, zu Gunsten von Averardo de' Medici, erhält daraus aber 200 scudi Pension [Giordano, Istruzioni generali, Bd. 1, S. 226]

1607-09-24: Kanonikat St. Peter für Bruder Ugo mit 250 Dukaten Pension resigniert [Giordano, Istruzioni generali, Bd. 1, S. 226]

1607-10-01: Bistum Montepulciano mit 1800 scudi Einkünften [HC, Bd. 4, S. 248]

1607: cum retentione omnium compatibilium: 400 Kammerdukaten aus Abtei S. Lorenzo di Monte Castello in Diözese Todi; 500 Dukaten Pensionen aus Sevilla; 200 Dukaten Kanonikat Florenz; 40 Goldscudi aus S. Pietro di Vagliano in Florenz; 300 scudi Kanonikat Evora; 250 scudi Kanonikat St. Peter; 50 scudi Pfarrei S. Martino di Brosio in Florenz

1616-02-24: 600 Dukaten Propstei S. Maria Maddalena, Pistoia [Giordano, Istruzioni generali, S. 227]

1616-05-10: SS. Filarete ed Elia in Mileto; S. Maria de Melosi in Reggio Calabria; zusammen 400 Goldgulden [Giordano, Istruzioni generali, S. 227]

1616-07-27: 1150 scudi aus Propstei S. Maria de Canetra in Varese [Giordano, Istruzioni generali, S. 227]

1616: Abschiedsgeschenk der französischen Krone: 10 000 Livres Silberzeug und 14 000 Livres Pensionen [Giordano, Istruzioni generali, S. 227], nach anderen 4000 scudi Pension, für seinen Bruder Ottaviano 2000 scudi und den Titel Conseiller d’etat [ASV, FB I 510, 163 f.]

1620: Pistoia 1000, Mileto 1200, Reggio 700, Varese 1150, Montepulciano 1600, zusammen 5650 scudi [Reinhard, Kardinalseinkünfte, S. 172]

1622: französiche Pension von 1800 Livres und spanische Pension von 1000 scudi [Jaitner, Hauptinstruktionen Gregors XV., S. 457]

1623: Bistum Montepulciano mit 300 scudi Pension resigniert [HC, Bd. 4, S. 248]

Nepot Leos XI. [Weber Genealogien, Bd. 4, S. 943], besitzt aber Vertrauensstellung bei Paul V. [Cardella, Bd. 6, S. 177]

Gegner Scipione Borgheses [Jaitner, Hauptinstruktionen Gregors XV., S. 457], trägt maßgeblich zur Wahl Gregors XV. bei, Einfluss auf die Ludovisi [Giordano, Istruzioni generali, S. 227].

Eifersucht der Verwandten Pauls V. auf Ubaldinis Vertrauensstellung beim Papst soll dazu geführt haben, dass sie Ubaldini auf die Pariser Nuntiatur fortlobten [Cardella, Bd. 6, S. 177], andererseits sei er der Kandidat der Königin Maria de’ Medici gewesen [BAV, Urb. Lat. 1075 II, fol. 605v].

1611 hieß es, Paul V. wolle ihn als Nachfolger des verstorbenen Staatssekretär Margotti, aber Verwandte hätten ihm klar gemacht, dass eine Florentiner Partei im künftigen Konklave nicht unbedingt Borghese unterstützen werde [BAV, Urb. Lat. 1079, fol. 861].

Die Resignation des Kanonikats an St. Peter für seinen Bruder war ein außergewöhnliches Vorrecht.

Dass Ubaldini bei der Kardinalspromotion 1611 übergangen wurde, wird ebenfalls auf die Papstverwandten zurückgeführt; die französische Krone war verärgert, weil sich ein Spanier und ein spanischer Nuntius unter den neu ernannten Kardinälen befanden, aber kein Kandidat der französischen Krone [Cardella, Bd. 6, S. 177f.].



Als Nuntius war Ubaldini durchaus Borgheses Klient:

1605: spanische Pension vom Botschafter mitgebracht, als die Erwartungen enttäuscht sind, wird sie nicht mehr ausbezahlt BAV, Urb. Lat. 1073, fol. 519, 609, 423].

1610-09-15: der König habe bis drei Monate vor seiner Ermordung immer wieder angekündigt, er wolle Borghese eine reiche Abtei verleihen, in Wirklichkeit aber könne sich, wie vorher einmal angekündigt, niemand Hoffnungen auf Abteien über 2000 scudi machen; diese brauche er alle für seine (unehelichen) Söhne [ASV, FB III 43 DE, fol. 187 eigenhändig].

Als 1613 in Borgheses Garten Eutropio indico fehlt [ASV, Nuntiatura di Francia 295, fol. 66], beschafft Ubaldini aus königlichem Garten Eliotropio tuberoso, in der Hoffnung, das es das richtige ist [BAV, Barb. Lat. 8150, fol. 236].

1615 soll er Gobelins beschaffen [ASV, Nuntiatura di Francia 296, fol. 41].

Auf der anderen Seite trägt Borghese durch Resignation der beiden süditalienischen Abteien zu seiner Erstausstattung als Kardinal bei (wie bei Klienten üblich).

1617-02-22 schickt ihm Borghese bei seiner Ankunft in Rom einen Gentilhuomo mit Carozza entgegen [ASV, FB II 401, fol. 126].

1620-07-07 Borghese mit eigenhändigem Nachtrag an Nuntius Madrid: soll dafür sorgen, dass der Kardinal endlich ausbezahlt wird; seit vier bis fünf Jahren überfällig [ASV, FB II 417, fol. 561].

Mäzen von Literaten und Musikern [Cardella, Bd. 6, S. 177]