Kardinalsname, Vorname: | Kreationspontifikat: |
Geburtsdatum: | Todesdatum: |
Geburtsort: | Sterbeort: |
Belege und Anmerkungen (Person): |
Vater: | Mutter: |
Kinder: | Geschwister: |
Neffen: | Onkel: |
Tante: | Paten: |
Sonstige Verwandte: | |
Belege und Anmerkungen (Familie): Vater/Mutter/Geschwister/Neffen: Weber, Genealogien, Bd. 1, S. 316 Der Vater des Kardinals war in Venedig Senatore und Mitglied des Consiglio dei Dieci, der Bruder Dionigi (Dionisio) Delfino wurde 1606 Bischof von Vicenza, der Neffe Giuseppe (Iseppo) im selben Jahr Titular-Bischof von Paphos auf Zypern. Giovanni, ein weiterer Neffe, wurde 1636 Bischof von Belluno. [Weber, Genealogien, Bd. 1, S. 316] |
Ordens- und Kongregationszugehörigkeit: | |
Promotionstitel: | Promotionsort: |
Priesterweihe: | Bischofsweihe: |
Bischofsweihe durch: | Kreationsdatum: |
Bistümer: | |
Titelkirchen (nach HC): | |
Protektorate: | |
Kongregationen: 1614-02-21 und 1615-01-16 nachgewiesen: Episcoporum et Regularium Congregatio [ASV, Congr. Vescovi e Regolari, Registra Regul. 16, fol. 36v; Congr. Vescovi e Regolari, Registra Episc. 51, fol. 1v] |
Utriusque Signaturae Referendarius (VSR): | Uditore di Rota: | Datario: |
Vicegovernatore: | Governatore: |
Vicelegato: | Nunzio: |
Legato: |
Abbreviatore di parco maggiore: | Protonotario: |
Chierico di Camera: | Auditore di Camera: |
Tesoriere generale: |
Chronologie der Karriere / Biographie:
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Pfründen und Einkünfte: 1603-11-24: 7000 venezianische Dukaten aus dem Bistum Vicenza (abzüglich alter Pensionen sowie weiterer 4200 Dukaten, die als neue Pensionen verschiedenen Personen zugesprochen wurden). Nach Resignation 1606-06-19 zugunsten seines Bruders Dionigi behält er, bis auf 1000 Dukaten für seinen Bruder, Titel und Einkünfte. [DBI, Bd. 40, S. 525] Mögliche Gesamteinkünfte 1605: 8000 scudi [Seidler, S. 239]
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Erben: | |
Testamentsvollstrecker: |
Politische Stellung - klienteläre Bindungen: Gehört in Venedig der Fraktion der Konservativen ("vecchi") an, die den "giovani" gegenüberstehen [DBI, Bd. 40, S. 524]. Während seines Aufenthalts in Rom in den 1590er Jahren nähert er sich den Aldobrandini und erlangt die Sympathie Clemens' VIII. [DBI, Bd. 40, S. 523]. Der Papst wünscht ihn 1600 als Patriarchen von Venedig. Als dies scheitert, drängt er venezianischen Senat, D. zum Nachfolger des verstorbenen Bischofs von Vicenza, Matteo Priuli (gest. 1603-08-01), zu machen [DBI, Bd. 524]. 1603-10-24 verleiht er D. in Rom das Rocchett als Zeichen seiner besonderen Wertschätzung [DBI,Bd. 40, S. 525]. Als Vertrauensmann Pietro Aldobrandinis, wohnt D. dem Sterben Clemens VIII. bei und bezeugt dessen geistige Klarheit, als der Neffe Pietro durch Unterschriften, Breven etc. noch letzte Vergünstigungen für die Familie des Papstes beschafft [DBI, Bd. 40, S. 526]. Erhält sowohl von Spanien als auch von Frankreich Angebot einer Pension. D. gibt Frankreich den Vorzug, nachdem er spanisches Angebot dazu benutzt hatte, die französische Summe in die Höhe zu treiben. Sowohl Spanien als auch Frankreich bieten ihm 1604 Pension an, D. bevorzugt Frankreich, nachdem er spanisches Angebot dazu benutzt hat, Betrag in die Höhe zu treiben. Von da an erhält er regelmäßige Zahlungen aus Frankreich [DBI, Bd. 40, S. 526]. Es sind jedoch nicht nur pekuniäre Motive, wegen derer er sich für Frankreich entscheidet – D. tritt als Venezianer entschieden gegen die Vorherrschaft Spaniens ein [DBI, Bd. 40, S. 528]. Nach dem Tod Clemens' VIII. vermittelt er zwischen Fraktion Aldobrandinis und der von Joyeuse geführten französischen Kardinälen [DBI, Bd. 40, S. 527]. Letzterer macht D. Unmöglichkeit der Wahl einer Aldobrandinikreatur klar und schlägt Alessandro de' Medici als Kandidaten vor [DBI, Bd. 40, S. 527]. D. ist aktiv beteiligt an den Intrigen, Verleumdungen und geheimen Treffen, die das Konklave vorbereiten und bestimmen, u.a. bei Kardinal Bartolomeo Cesi, woran auch Aldobrandini und Joyeuse teilnehmen [DBI, Bd. 40, S. 527]. Treibt Kandidatur de' Medicis gegenüber dem ihm verhassten Kardinal Pierbenedetti mit Erfolg voran; 1604-04-01 wird de' Medici als Leo XI. zum Papst gewählt. [DBI, Bd. 40, S. 527]. Im kurz darauffolgenden Konklave (Leo XI. stirbt wenige Wochen nach seiner Wahl) erzielt er jedoch bei der Unterstützung der Wahl von Domenico Toschi zum Papst einen Misserfolg [DBI, Bd. 40, S. 527]. Nach der Wahl Pauls V. 1605 hofft D. auf die Hilfe Heinrichs IV., um Pietro Aldobrandini vor dem Zugriff des Papstes zu schützen. Der französische König nennt D. in seinen Briefen „mon cousin“ und wendet sich an diesen, um ihn um Vergabe einer Abtei für einen seiner Schützlinge zu bitten [DBI, Bd. 40, S. 528]. Als es zu Auseinandersetzungen zwischen Paul V. und Venedig kommt, hat D. in Rom einen schweren Stand. Doch er nimmt eine vermittelnde Position ein und trägt so zum Kompromiss zwischen den beiden Parteien bei [DBI, Bd. 40, S. 527f.]. Dennoch bei Paul V. in der Folgezeit so unbeliebt, dass der französische Botschafter 1609 befürchtete, alle Angelegenheiten, die D. mit dem Papst verhandle, nähmen einen schlechten Ausgang für Frankreich [Metzler, Französische Mikropolitik, S. 65] Nach der Wahl Gregors XV. 1621 zieht sich D. aus den politischen Geschäften zurück und kehrt nach Venedig zurück [DBI, Bd. 40, S. 529]. D. wählt kirchliche Karriere nicht nur aus Neigung, sondern auch aus familienstrategischen Gründen: mit ihm setzen sich die Delfino, neben D.s Bruder Dionigi vor allem seine Neffen, als Bezieher einträglicher kirchlicher Einkünfte fest: Giovanni D. war zuerst Abt, ab 1626 Bischof von Belluno. Sein Bruder Daniele wird nach dem Tod seiner Frau ebenfalls Abt. Dem dritten Neffen Giuseppe, Kanonikus in Padua und maestro in Theologie wird 1616 Pension von 1000 Dukaten mit Koadjuterie und Sukzessionsrecht im Bistum Vicenza zugesprochen (stirbt jedoch vorher) und erhält 1616-05-02 das Bistum von Paphos (Zypern) [DBI, Bd. 40, S. 528]. | |
Bildung und Publikationen (Intellektuelles Profil): | |
Sonstige Anmerkungen: |
Quellen: | |
Literatur:
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Porträts: |