Kardinalsname, Vorname: | Kreationspontifikat: |
Geburtsdatum: | Todesdatum: |
Geburtsort: | Sterbeort: |
Belege und Anmerkungen (Person): |
Vater: | Mutter: |
Kinder: | Geschwister: |
Neffen: | Onkel: |
Tante: | Paten: |
Sonstige Verwandte: | |
Belege und Anmerkungen (Familie): Vater; Mutter; Geschwister: Gatz, Bischöfe 1448-1648, S. 393 Der Vater Johan Kues (gen. Henne) war Schiffer, Kaufmann und Sendschöffe, die Mutter Katharina war die Tochter des Hermann Römer. [Gatz, Bischöfe 1448-1648, S. 393] |
Ordens- und Kongregationszugehörigkeit: | |
Promotionstitel: | Promotionsort: |
Priesterweihe: | Bischofsweihe: |
Bischofsweihe durch: | Kreationsdatum: |
Bistümer: | |
Titelkirchen (nach HC): | |
Protektorate: | |
Kongregationen: |
Utriusque Signaturae Referendarius (VSR): | Uditore di Rota: | Datario: |
Vicegovernatore: | Governatore: |
Vicelegato: | Nunzio: |
Legato: |
Abbreviatore di parco maggiore: | Protonotario: |
Chierico di Camera: | Auditore di Camera: |
Tesoriere generale: |
Chronologie der Karriere / Biographie:
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Pfründen und Einkünfte: Insgesamt hatte Nikolaus von Kues von 1425 bis 1464 in wechselnder Folge 30 Benefizien inne. An dieser Stelle kann nur eine Auswahl stehen. Mit dem Verlassen seines Bistums wurden seine Einkünfte gesperrt; in Rom teilte ihm die Kurie daher die doppelten piatti cardinalizi zu. 1425-01-01 bis 1426-06-09: Pfarrkirche St. Andreas in Altrich 1427-09-01 bis 1445-01-01: Dekanei, Kanonikat und Präbende an St. Florin in Koblenz 1435-05-01 bis 1445; 1459-06-01 bis 1464-01-01: Propstei in Münstermaifeld 1445-09-01 bis 1461-01-01: Archidiakonat von Brabant 1450-03-23: Bischof von Brixen [zu den Pfründen und Ämtern vgl. Meuthen 1962] Gesamteinkünfte: 1430: 44 Mark Silber. 1436: 100 Mark Silber 1446: 1500 Gulden [vgl. Meuthen 1962] | |
Erben: | |
Testamentsvollstrecker: |
Politische Stellung - klienteläre Bindungen: Karriere: 23-jährig zum Doktor des Kirchenrechts promoviert, wird Nikolaus von Kues bald Sekretär des Trierer Erzbischofs Otto von Ziegenhain. Den Trierer Elekten Ulrich von Manderscheid begleitet Nikolaus 1432 zur Verteidigung seiner Ansprüche vor das Basler Konzil. Obwohl sein Mandant verliert, bleibt Nikolaus jedoch in Basel, zunächst im Lager der Konziliaristen. 1436 wechselt er die Partei und ist Mitglied der päpstlichen Delegation nach Konstantinopel, die Vertreter der Ostkirche zum Unionskonzil nach Ferrara geleitet. In den folgenden zehn Jahren Gesandtentätigkeit für Eugen IV. Condulmer, der Nikolaus von Kues 1446 in petto zum Kardinal ernennt. Offiziell wird seine Erhebung erst 1448-12-20 verkündet. 1450 wird er zum Bischof von Brixen, kann dort jedoch seine Landesherrschaft nicht durchsetzen; daher beruft ihn sein Freund Pius II. Piccolomini 1458 zurück an die Kurie. Unter diesem nimmt von Kues eine Vertrauensstellung ein, so. z. B. als er 1459 als Generalvikar die weltliche Regentschaft im Kirchenstaat übernimmt. Während der vier Jahrzehnte seines öffentlichen Wirkens verfasst Nikolaus von Kues philosophische Werke von grundlegendem Rang. politische Stellung: In seiner autobiographischen Skizze von 1449 schildert Nikolaus von Kues die römische Kirche als Institution, die nicht auf Abstammung und Herkunft blicke, sondern allein Talent und Tüchtigkeit belohne. Der gerade erhobene Kardinal befindet sich mit seiner bürgerlichen Herkunft in einer Außenseiterrolle, die vor allem während seines Aufenthalts an der Kurie (seit 1458-09-30) deutlich wird. Da er dort als Ausländer über keinerlei Familien- oder Hausmacht verfügt, ist er auf die Freundschaft des Papstes angewiesen. Seine weitreichenden Reformprojekte für die Kurie sehen auch die Visitation des Papstes vor – und sprechen damit für eine gewisse machtpolitische Naivität des Verfassers. Nikolaus von Kues war vor allem der reformbewussten und intellektuell interessierten Partei des Kollegiums verbunden, etwa den Kardinälen Bessarion, Juan de Carvajal und Domenico Capranica (vgl. Meuthen 1997). | |
Bildung und Publikationen (Intellektuelles Profil): Während der vier Jahrzehnte seines öffentlichen Wirkens verfasst Nikolaus von Kues philosophische Werke von grundlegendem Rang. Neben einem umfangreichen Predigtwerk verfasst Kues auch politische, erkenntniskritische, geistphilosophische, mathematische, mystische Schriften, u.a. De Concordantia Catholica, De Docta Ignorantia, Idiota de Mente, De Visione Dei, Cribatio Alkorani, Compendium. Werkausgabe (in lateinisch-deutschen Parallelausgaben): Nikolaus von Kues: Schriften, Hg. v. Ernst Hoffmann, Paul Wilpert und Karl Bormann. Leipzig 1944-1967, 15 Bde. | |
Sonstige Anmerkungen: Grablege: Per Testament war für den Fall eines Todes nördlich von Florenz seine Grablege in der Kapelle des St. Nikolaus-Hospitals in Kues vorgesehen. Beigesetzt wurde Nikolaus von Kues in Rom, sein Herz jedoch in Kues. |
Quellen: | |
Literatur:
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Porträts: |